Rosa Winkel / Schwarzer Winkel

Im Nationalsozialismus wurden Männer, denen vorgeworfen wurde, homosexuell zu sein, verfolgt, festgenommen und vielfach in Konzentrationslagern gesperrt und dort ermordet. Auf den Uniformen der Gefangenen wurde mit verschiedenfarbigen Winkeln (und im Falle von Juden mit gelben Sternen) markiert, weshalb sie festgenommen worden waren.

 

Rosa Winkel standen dabei für schwule Männer.

Auch Lesben lebten im Nationalsozialismus mit der Gefahr, festgenommen, inhaftiert und ermordet zu werden. In Deutschland gab es jedoch kein direktes Verbot weiblicher Homosexualität. Lesbisch zu sein, schien jedoch die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, denunziert zu werden. Die Wahrscheinlichkeit stieg weiter, wenn die Person weiteren Gruppen angehörte, die den Nazis missfielen: bspw. arme Frauen, Sexarbeiterinnen, 

Frauen die jüdische Freundschaften (oder gar Partnerschaften) hatten oder politische Aktive. Die
Anklage lautete dann jedoch nicht „weibliche Homosexuelle“, sondern „Asoziale“.

Diese wurden im Konzentrationslager mit einem schwarzen Winkel markiert. Da die Anklage also nicht direkt auf das Lesbischsein zurückzuführen war und Nebengründe selten dokumentiert wurden, ist es schwierig nachzuvollziehen, wie viele Frauen auf Grund ihrer Homosexualität verfolgt wurden.